Statistik zur Situation von Homeoffice in der EU veröffentlicht
Das Statistische Amt der EU, Eurostat, hat sich mit der Frage befasst, wie viele Menschen in den Mitgliedstaaten der EU in der Regel überwiegend vom Homeoffice aus arbeiten. Die Quoten in den Ländern der Gemeinschaft sind dabei sehr unterschiedlich.
Vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie ist Homeoffice wesentlich stärker ins Bewusstsein von Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen gelangt. Einige Mitgliedstaaten führten kurzfristig eine Pflicht dafür ein, von zu Hause aus die Aufgaben erfüllen zu müssen, dort wo möglich. Im Jahr 2020, so geht aus der Statistik von Eurostat hervor, arbeiteten 12,3 % der Erwerbstätigen im Alter von 15 bis 64 Jahren in der EU in der Regel von zu Hause aus, obwohl der Anteil in den zehn Jahren vorher konstant bei etwa 5 % geblieben war.
Quelle: Statistisches Amt der EU
Für diesen Zeitraum galt ebenfalls, dass die Zahl der Selbständigen im Homeoffice durchschnittlich höher war als die der Angestellten. So lag der Anteil der Selbständigen beispielsweise im Jahr 2019 bereits bei 19,4 % und steigerte sich in 2020 auf 22 %, bei den Arbeitnehmer*innen waren es in 2019 nur 3,2 % und im Jahr 2020 dann 10,8 %.
Aufgeteilt nach Geschlecht zeigen die Daten, dass der Frauenanteil im letzten Jahr mit 13,2 % an Heimarbeit höher war als bei den Männern (11,5%). Eine Aufteilung nach Altersgruppen stellt die folgende Situation dar: 6,3 % der 15- bis 24-Jährigen gaben an, dass sie in der Regel von zu Hause aus arbeiteten, verglichen mit 13 % der 25-49-Jährigen und 12,4 % der 50- bis 64-Jährigen.
Im Überblick der Mitgliedstaaten führt Finnland die Liste für Homeoffice an. Dort waren es 25,1 % der Erwerbstätigen, die im Jahr 2020 in der Regel von zu Hause aus ihre Arbeit erledigten. Dem folgen die beiden Länder Luxemburg mit 23,1 % und Irland mit 21,5 %. Am wenigsten fand Heimarbeit in Bulgarien (1,2 %), Rumänien (2,5 %), Kroatien (3,1 %) und Ungarn (3,6%) statt. Deutschland liegt mit 14,8 % über dem EU-Durchschnitt von 12,3 %.
Einzelne Daten können hier nachgeschaut werden.